Beim Anreicherungsverfahren wird eine definierte Menge Luft durch ein Anreicherungsfilter (Aktivkohle, Silicagel) gesaugt. Die Auswahl des Mediums richtet sich nach dem vorgesehenen Untersuchungsumfang. Bei der Entnahme von Raumluftproben kann über einen Zeitraum von bis zu 99 Stunden angereichert werden. Die Durchsatzmenge liegt je nach Fragestellung zwischen 20 ml/min. und 5000 ml/min. Die Eichung der Pumpen erfolgt mit einem Flowmeter. Über den gesamten Zeitraum der Probenahme werden die Umgebungsdaten, wie z.B. Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte dokumentiert, um den Einfluß auf das Verhalten der Gase einschätzen zu können. Die Probenahme kann auch automatisch und zeitversetzt erfolgen, z.B. 24 Stunden nach Verschließen aller Türen und Fenster.
Die Entnahme von Rohbodenluftproben erfolgt bei kontinuierlichem Pumpen mit einer Spritze aus einem Bypaß der Bodenluftsonde in Headspacegläschen (Vial). Gemäß der LFU-Vorgaben wird die Rohluftprobe im Probenahmegefäß mindestens 5 mal ausgetauscht, bevor das Vial endgültig befüllt wird. Für die Entnahme von Bodenluftproben stehen Packersysteme zur Verfügung, mit denen bis in eine Tiefe von 10 m zoniert Bodenluftproben entnommen werden können. Der Probenahmebereich in einer Bohrung wird bei weichen Böden mit einem Hartgummikonus, bei härteren Böden und Beton mit einem Packersystem abgedichtet. Mit Deponiegasmonitoren können direkt vor Ort die Parameter CO2, O2, H2S und CH4 gemessen werden. Zur Vorauswahl von Proben für die Laboranalyse werden neben den Deponiegasfeldmessungen auch PID-Messungen (Photoionisationsdetektor) oder Prüfröhrchentests vorgenommen.
Absaugversuche
Für die Durchführung von Absaugversuchen stehen Seitenkanalverdichter, Vakuumpumpen, Generatoren, Wasserabscheider und Aktivkohlefilter zur Reinigung der Abluft zur Verfügung. Anemometermessungen zur Bestimmung des Durchsatzes, flache Sondierungen (1 m bis 2 m tief) und Rauchpatronentests zur Reichweitenbestimmung des Absaugversuches gehören zu unserem Leistungsumfang. Im Rahmen eines Absaugversuches erfolgt die Entnahme von Bodenluftproben direkt am Pegel, vor dem Seitenkanalverdichter. So werden gerätebedingte Fremdkontaminationen oder thermische bedingte Konzentrationsveränderungen ausgeschlossen.